Wellness im Botanischen Garten

Wir machen es nicht oft, aber wir machen es: meine Studienfreundin Doris und ich haben zum zweiten Mal den Botanischen Garten in Erlangen zum Zeichnen besucht. Dieser graue und klamme Februarmorgen eignete sich dafür besonders, denn zum einen wird natürlich in den Palmenhäusern gut eingeheizt und zum anderen tut das üppige Grün noch auf einer ganz anderen Ebene unendlich gut.

Zeichnerisch ist das eine gigantische Herausforderung: die Vielfalt an Blattformen, die sich auftürmen und überlappen überwältigt erst einmal. Ich hatte ein Heftchen mit Aquarellen der von mir sehr verehrten britischen Künstlerin Lis Watkins (@lineandwash auf Instagram) dabei. Sie schafft es, Ordnung und Kontraste in ein Pflanzenchaos zu bringen. Ich war da weniger erfolgreich, hatte aber jede Menge Spaß, habe auch nach kurzer Zeit den Anspruch an botanische Akkuratesse aufgegeben und die Pflanzenteile einfach als dekorativ anzuordnende Ornamente gesehen.

Bitte genießt auch die Zeichnungen von Doris: sie sind für mich wie ein Seismograph, der mit dem simplen Werkzeug des Bleistifts Strukturen, feine linien, Formen und über ihre einzigartige zeichnerische Handschrift auch Stimmungen aufzeichnet.