Live zeichnen beim Gitarrenfestival Hersbruck

Sieben Abendkonzerte, eine Matinee und rund 70 farbige Zeichnungen - das ist das Resümee des Gitarrenfestivals 2022 für mich. Ich bin sehr dankbar, wieder ein Teil dieses phänomenalen Festivals gewesen sein zu dürfen! Wenn die Töne der grandiosen Musikerinnen und Musiker durch die Hand aufs Papier fließen, fühle ich mich sehr lebendig. Die Festivalwoche ist eine Herausforderung: sieben lange Konzertabende, stets schnell die Musiker auf der Bühne einschätzen und erfassen, nie genau wissen, wie viel Zeit bleibt, bis das Stück oder gar der Gig zu Ende ist. Am anstrengendsten: in der atemlosen Stille der klassischen GitaristInnen hatte ich Angst, ein störendes Geräusch zu machen. Ist das leise Quietschen der Scharniere meines Wassergefäßes auf der Bühne zu hören? Das Kratzen der Rohrfeder auf dem Papier? Da waren die zwei “lauten” Abende viel entspannter. Da hätte ich meinen Aufbau umkippen können, ohne, dass es aufgefallen wäre und die Energie im Saal war elektrisierend! Ganz neu war diesmal, dass einige BühnenkünstlerInnen von ihren Fans zu meiner Bilderwand geführt wurden und ich manchem sein eigenes Konterfei mit nach Hause geben konnte. Tausend Dank an alle, die sich für meine Arbeit interessiert haben und alle, die sich ein Bild mit nach Hause genommen haben! Die Hälfte des Erlöses geht an den unterstützenswerten Zeitlupe-Podcast.

Die fabelhafte Gisele Jackson

Material: 9x12 Guerilla Painter Pochade Box, Aquarellfarbe in Turner´s Gelb, Alizarin Rot, zwei Brauntönen, gebranntes Umbra und Vandykebraun, Paynesgrau; von Daniel Smith, Schmincke, Horadam, Stockmar, selbst geschnittene Rohrfeder, Terracotta Tusche aus dem Scriptorium am Rheinsprung, Pinsel von Rosemary´s Brushes und ganz normale Wasserpinsel in verschiedenen Stärken, Bleistift, weiße Gelly Rolls von Sakura, Aquarellpapier in verschiedenen Formaten von dorée, guardi artistico, Aquarellpostkarten von Hahnemühle, schwarzes Aquarellpapier von van Gogh, Zeichenpapier, Greybook von Hahnemühle, ZigZagBook von Hahnemühle für das Leporello.

Mein Aufbau im Konzertsaal


One week, seven concerts, one matinee and roughly 70 coloured drawings, that´s the guitar festival in a nutshell. I´m so grateful to having been a part of this amazing festival for the second time. To let the music form these gifted artists flow through my hand to the paper - these are moments when I feel truly alive! the festival week is a challenge: to tax the musicians on the stage in moments to be able to mirror their energy and mood in my drawings is sometimes feeling daunting, never knowing when the piece of music or the gig is going to be over. The most strenuous thing: to draw in the breathless silence classical guitarists evoke. Will they hear the soft creaking of the hinges of my waterbowl? Will the scratching of my reed pen be heard on the stage? This was making me so incredibly nervous! The “louder” evenings were much more relaxing! My whole setup could have toppled over without anyone being the wiser and the raw energy in the room was electrifying! A new experience for me were the fans dragging “their” musicians to my wall with paintings. So nice to pass on some of my drawings to the people featured in them.

A big thank you to everyone interested in my work and a big thank you to everyone buying a drawing. This will benefit the “Zeitlupe”-Podcast.